Forschungsprozess

Forschungsprozess

1. Phase: Qualitativer Forschungszugang

Datenerhebung: Zur Erhebung des Sachstands der Entwicklung, auf dem sich Schulen der Sekundarstufen hinsichtlich inklusiver Berufsorientierung befinden, wurde ein qualitativ-explorativer Zugang gewählt. Mit dem Ziel, die Systembedingungen der Schulen und Qualifizierungsbedarfe der an inklusiver Berufsorientierung beteiligten Personen zunächst zu beschreiben, wurden Gruppendiskussionen mit verschiedenen inner- und außerschulischen Akteuren im Handlungsfeld der inklusiven Berufsorientierung geführt. Ergänzt wurde die Datenerhebung durch Gruppendiskussionen mit Arbeitsgruppen zur inklusiven Berufsorientierung an fünf Projektschulen, die zu verschiedenen Erhebungszeitpunkten innerhalb eines Jahres an einer Schulbegleitforschung  teilnahmen.

Datenauswertung: Die transkribierten Gruppendiskussionen wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und mündeten in ein umfassendes Kategoriensystem, welches unterschiedliche Aspekte des Handlungsfeldes inklusiver Berufsorientierung beinhaltet, die sich auf der Makro-, Meso- und Mikroebene verorten lassen. So konnten schulsystemische Rahmenbedingungen, organisationale Bedingungen sowie das Handeln und Wissen pädagogischer Fachkräfte gleichermaßen in den Blick genommen werden.

Als Ergebnisse der Auswertung konnten sieben Hauptkategorien beschrieben werden:

1. Netzwerkarbeit/Kooperationen

2. Schulsystemische Rahmenbedingungen

3. Organisationale Bedingungen

4. Organisatorisches Handeln und Wissen

5. Pädagogisches Handeln und Wissen

6. (Ausbildungsinhalte der) Lehrerbildung

7. Inklusionsverständnis/-dilemma in der BO

Ziel: Generierung datengestützter Aussagen zu Qualifizierungsbedarfen für die inklusive Berufsorientierung als Basis für das Qualifikationstableau.

2. Phase: Das Qualifikationstableau

Das Qualifikationstableau wird in verschiedenen Handlungsfeldern Kompetenzen ausweisen, die in der Schule von pädagogischen Fachkräften erfüllt oder für die sie qualifiziert werden müssen, um die Anforderungen einer inklusiven Berufsorientierung erfolgreich bewältigen zu können. Dabei erfolgt eine Systematisierung nach Handlungsfeldern, Wissen und Können.

Entwurf (Stand Mai 2021):

Überblick, Aufbau: Handlungs- und Sub-Handlungsfelder

Handlungsfeld 1: Pädagogische Beziehungen aufbauen und gestalten

Handlungsfeld 2: Berufsorientierungsmaßnahmen organisieren und begleiten

Handlungsfeld 3: Mit inner- und außerschulischen Partnern kooperieren

Handlungsfeld 4: Schulentwicklungsprozesse kennen und gestalten

Handlungsfeld 5: Berufsorientierungsinhalte unterrichten

3. Phase: Quantitativer Forschungszugang

Datenerhebung: Auf Basis des Qualifikationstableaus wird ein Online-Fragebogen konzipiert, mit dem im Rahmen einer bundesweiten Erhebung die Qualifizierungsbedarfe zur inklusiven Berufsorientierung in verschiedenen Schulformen der Sekundarstufen erfasst werden. 

Datenauswertung: statistische Auswertungsverfahren

Ziel: Überprüfung des Qualifikationstableaus für pädagogische Fachkräfte für die inklusive Berufsorientierung

 

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